Vierordtbad Karlsruhe, Schwimmhalle
Das Vierordtbad wurde von 1871 bis 1873 als „Gesundheits- und Reinigungszentrum“ für die Bewohner der Karlsruher Südstadt nach den Plänen des Karlsruher Architekten Josef Durm in klassizistischem Baustil errichtet. Der Gebäudekomplex wurde in einem zweiten Bauabschnitt von 1898 – 1900 um die Schwimmhalle erweitert.
Das damals bereits aus Stahlbeton („System Monier“) errichtete Schwimmbecken war inzwischen so undicht geworden, dass eine reine Sanierung in 2002 nicht mehr möglich war, weshalb ein „Austausch“ des Beckens notwendig wurde, mit der Folge einer Generalsanierung des Gebäudeteils „Badehaus“.
Die Planung musste sensibel, unter Berücksichtigung historischer Gestaltungselemente sowie in enger Abstimmung mit dem zuständigen Denkmalamt erstellt werden. Die Auflagen des Denkmalamtes waren insbesondere der tiefer liegende Wasserspiegel, der umlaufende Beckenrand, die sprossierten Holzfenster u. dergl. mehr.
Das Schwimmbecken liegt im Zentrum des Raumes. Der Beckenumgang gliedert sich durch die kräftigen Stützpfeiler des darüber liegenden, umlaufenden Galeriegeschosses in einzelne, ruhige Rückzugsbereiche.
Die Reduktion der Farben und hochwertigen Materialien auf das Notwendige verstärkt die angestrebte klare Raumwirkung und ermöglicht bei Nacht mit aussergewöhnlichen Lichtsimulationen eine besondere Atmosphäre.
Architekt(en): | Maul. Fischer - Architekten |
Standort: | Karlsruhe |
Fertigstellung: | 2004 |
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Fotograf(en): | Dipl.-Ing. Klemens Ortmeyer, Hannover |